Mit Tücken nach Haines PDF Print E-mail
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Zur Fotogalerie Durch Nenana und Fairbanks bis nach Haines

 

Noch 11. Tag
Nach der „Tour“ fuhren wir in den nächsten Ort um noch etwas einzukaufen und machten uns dann auf den Weg nach Fairbanks. Kurz zuvor machten wir noch einmal in Nenana halt. Ein kleiner uriger Ort, der vor langer Zeit eine große Rolle im so „wilden Westen“ spielte. Umschlagplatz und Handelszentrum an den Flüssen und Hafen sowie Eisenbahnanschluß – hier ist damals der so genannte letzte Eisenbahnschwellennagel (als „Golden Spike“ in die Geschichte eingegangen) – eingeschlagen worden!
Ein Örtchen, das bis heute noch eine gewisse Art von Reiz (Bahnhof und Kirche – St. Mark’s Mission Church) in sich zu verbergen vermag – so verfallen es auch ausschaut!
In Fairbanks angekommen fuhren wir schnell den auserwählten Campground an (mit Wireless für’s Internet um mal kurz Verbindung mit „den Daheimgebliebenen“ aufzunehmen!). Doch es war gerade erst 22 Uhr und etwas Hunger hatten wir noch, also kurz zu Fuß nach „Fred Meyer“ ein Supermarkt mit einem Spirituosenladen, der uns für diesen Abend eine Flasche Rotwein zum Abendessen sicherte!

12.Tag
Mal ausgeschlafen, schnell getankt und noch mal einkaufen. Dann ging’s weiter Richtung Canada Border. Kurz nach Fairbanks fuhren wir an North Pole vorbei, für viele eine Attraktion – wenn man den gesichteten, überfüllten RV-Platz so deuten darf. Uns reichte der Nikolaus als übergroße vom  Straßenrand winkende Figur. Für alle, die es noch nicht wissen: hier ist das ganze Jahr über Santa Claus! Auf dem weiteren Wege zeigte sich nur einmal die Ölpipeline (vom Norden nach Valdez im Süden) in Form einer Brücke.
Tok schnell durchfahren, denn diesen Ort kannten wir bereits und es lohnte sich wirklich nicht hier noch einmal anzuhalten. So verließen wir wiederum die USA und nahmen kurz hinter Beaver Creek den Gouvernment Campground in Beschlag. Wunderschön direkt am See gelegen, genossen wir diese Idylle.

13.Tag
Schon früh gegen 10 Uhr verließen wir den Campground, denn wir hatten eine lange Reise bis Haines  vor uns und wollten mal früh am Abend unser Ziel erreicht haben.
Ein Tag ohne weitere Zwischenfälle: Wir erreichten Haines Junction bereits am Nachmittag und machten hier noch einmal kurz Pause – allerdings nur Pause und ohne weitere Checks mal, das sollte sich arg rächen.
Auf dem Wege nach Haines, ca. 78 km hinter Haines Junction ließ uns ein Geläute am Armaturenbrett jäh aufschrecken – mit der Meldung: „low fuel level!!!“ Was nun, denn es waren noch ca. 180 km bis zur nächsten Tankstelle in dieser Richtung, nämlich in Haines. Unsere Gesichter hätte ich nach Begreifen der Meldung gerne mal festgehalten, aber wir hielten sofort an und entschlossen uns zur Rückfahrt nach Haines Junction trotz der Meinung eines angehaltenen Fahrers, der das gleiche Fahrzeug hatte und meinte, der Reservetank reiche gerade für 50 bis max 70~75 km, aber unterwegs gäbe es evt. noch eine kleine Tankstelle. Fehlanzeige, die kleine Tankstation war bereits still gelegt, also einfach weiter, je näher wir dem Zielort kämen, um so kürzer der Weg um dann Diesel im Kanister zu besorgen, nur mit dem Entlüften beim Diesel hätten wir bestimmt noch so unseren Fun. Aber egal. Risiko war gefragt und irgendetwas musste ja geschehen. Wow!– die Stadt bereits in Sichtweite, nur noch zuvor in dieses Tal und dann die Straße hoch bis zur Tankstelle, die wir bereits sehen konnten!
Das Tal geschafft, doch was war das jetzt, der Wagen hoppelte nur noch – es waren noch ca. 150 m zu überbrücken. Noch mal den Gang raus genommen, der Motor lief noch, schnell den Gang wieder eingelegt und das Gehoppel ging weiter! Hoppel, Hoppel, Hoppel – Geschafft!!!
Wir standen an der Tanksäule und allen huschte ein erlöstes und erleichtertes Grinsen über die Backen!
Nach dem Tanken konnte es weitergehn. Frohgelaunt ließen wir uns bis Haines jedoch deswegen nicht eines der schönsten Gebiete madig machen und genossen diese tolle Passfahrt durch die herrliche Bergwelt, die uns bis in die schneebedeckten Bereiche der Berge führte. Einfach nur herrlich, dieses Fleckchen Erde zwischen Haines Junction in Canada und Haines in USA.
Es war richtig, dass wir in Beaver Creek Rast gemacht hatten, denn mit Beaver Creek begann wieder eines der schönsten Teilstücke der Reise. Eine von zwei folgenden Passüberquerungen (die zweite liegt hinter Skagway) stand uns bevor. Ein herrliches Stück Natur erfasste uns und ließ uns immer wieder anhalten und den Atem rauben.
Die Grenze überschritten, hatten wir auch gleich Kontakt mit der dortigen Zivilisation, die bereits kurz nach der Grenze wieder einsetzte. Links am Straßenrand auch gleich die erste Herberge – in einem Zustand allerdings, der uns zeigte, man sollte zwischen Buchung und Nutzung der Reise nicht zuviel Zeit verstreichen lassen, doch der Name des Hotels passte: „Honey Moon“ – ein Begriff, der fortan bei uns für derartige Bauten seine Wiederholung fand.

Dann in Haines angekommen, nur kurz die Stadt erkundet (denn es war schon spät!), machten wir uns auf den Weg zum Hafen, stellten uns schon mal in die Reihe und bereiteten uns für den nächsten Morgen (Fähre nach Skagway) vor, bevor wir den Tag ausklingen ließen!

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Weiter bis Gustavus