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Zur Fotogalerie Startplatz Windriver, Wanderung zu den Hot Springs

 

7. Tag Mi. 3. August
Tolles Wetter ermutigte uns zu einer Wanderung zu den entfernten Hot Springs. Um 10 Uhr ging’s los, doch zuvor ein Frühstück, das auch Pferde auf Trab bringt: Hafer, hier in heißem Wasser aufgeweicht. Jeder aß seinen Teil, Nachschlag wollte nur einer, Dominique.
Guten Mutes ging’s los, denn wir wussten nur, dass irgendwo hinter dem sechsten Bergmassiv eine solche Quelle war, suchen mussten wir sie schon selber, denn darüber gab’s keine genauen Aufzeichnungen.
Ein herrlicher Trip in wunderschöner Landschaft und Flora. Immer wieder auch kleine Biotope, wo sich „Familie Biber“ häuslich eingerichtet hatte. Alleine für diese Begegnung, auch wenn der Biber nicht gerade der gastfreundlichste zu sein scheint, lohnte sich der Trip.
Gegen 15 Uhr und guten 10 km zurückgelegten Weges in unwegsamem Berg-, Tal- und sumpfigem Gelände beschlossen wir zurückzukehren, auch wenn wir zwar unser Ziel – hinter dem sechsten Bergmassiv– erreicht, die Quelle aber nicht gefunden hatten. Doch der Rückweg wurde ja nicht kürzer und der Himmel – hinter uns – auch nicht gerade freundlicher, denn Dunkelgrau war nicht gerade die Farbe der Sonne!
Auch wenn uns das Regenwetter bis jetzt an diesem Tage noch nicht eingeholt hatte, so hinterließ es sein feuchtes Element doch im gesamten Buschwerk hinter uns und nicht nur die Erinnerung des ersten Tages am Mc Clusky Lake wurde in uns wach, nein, auch die Realität zeigte sich bald von der Seite, dass wir abermals belehrt wurden, für derartige Überraschungen gewappnet zu sein. Auf jeden Fall kamen wir alle wieder klitschnass bis auf die Haut im Lager an ohne eigentlich direkt in den Regen gekommen zu sein. Dafür sorgte mal wieder das mannshohe und Wasser speichernde Gebüsch, was hier im Yukon kaum wegzudenken ist, also uns in dieser Art wohl auch immer wieder „erfreuen“ wird!
Frisch geduscht in vollen Klamotten hätte keinen Unterschied bewirkt, brachte uns aber anscheinend trotzdem gut vorwärts, denn nun schafften wir den Rückweg in nur 3 ½ Stunden, der Gedanke an Kleiderwechsel trieb uns wohl derart an! Um 18:30 angekommen versuchten wir anschließend unsere Ausrüstung am Lagerfeuer zu trocknen, denn bisher blieb uns der Regen selber, aber nicht seine Folgen, erspart! Parallel beköstigte uns Alison mit einer herrlich heißen Erbsensuppe und dann mit Nudeln zur weiteren Stärkung, denn am folgenden Tag war ja unser erster richtiger Kanutrip angesagt. Die Kanuschulungen mit Alison waren ja so lehrreich, dass wir uns endlich in die Wogen des Wind Rivers begeben wollten.

8.Tag Do.4. August
Die ganze Nacht Regen und so kam es, dass wir uns nach dem Frühstück wieder erst einmal in die Zelte begaben, denn wo sollten wir nur die ganzen trockenen Sachen herbekommen, wenn keine Zeit zum „Trocknen“ blieb? Unser „armseliges“ Outfit in Punkto Regen-, Schnee- und einfach nur Schlechtwetter war nicht gerade das, was einem in dieser Situation zum Überschwang brachte, also wollten wir trocken behalten, was noch so gerade als „trocken“ zu bezeichnen war, denn klamm war hier sowieso schon fast alles. Fast – bis auf unsere gute Stimmung bei ALLEN! Jedem war wohl der Satz wichtig: Nicht das Wetter gestaltet den Tag alleine, sondern jeder selber für sich und so war eben unsere Stimmung immer in Hochform, wir wechselten langsam die Bezeichnung dieses Trips, es war nun keine reine Kanu- und Hikingtour mehr, sondern avancierte in Richtung Survivaltour. Dies nahm keinem den Spaß an der Tour, sondern vermittelte eher die „Aussteigersituation“!
Der Tag brachte uns also keinen Meter weiter, auch wenn bereits mehr als ein 1/3 der Zeit abgelaufen war; so lag alle Hoffnung auf dem kommenden Tag.
Der servierte uns nicht nur etwas „Entspannung“, sondern auch einen weiteren Fisch auf unseren „Esstisch“: nach dem herrlichen Trout am Mc Clusky Lake nun ein Artic Grayling, ein Fisch, der hier in diesen Breiten uns von nun an begleiten sollte! Sein Geschmack war noch herrlicher als Trout und so hatten wir nichts gegen diesen Fisch einzuwenden, außer dass es mehr Fisch hätte sein können, denn 5 Mäuler mit einem Fisch zu stopfen bedarf  schon äußerst reichhaltiger Beilagen!
Aber nicht nur der Fisch sorgte für Abwechslung, auch schien das Wetter auf Änderung aus zu sein und alle Hoffnung lag wiederum auf dem kommenden Tag. Mit dieser Entschlossenheit ließen wir uns ans allabendliche Lagerfeuer nieder und hatten noch ein wenig zu erzählen, bevor Nachtruhe einkehrte.

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