Seward / Hafen & Exit Glacier PDF Drucken E-Mail

Zur Fotogalerie Von Vancouver bis Seward und zurück nach Norden bis zum Denali NP

 

8.Tag
Gegen 8:30 aufgestanden und nach Anchorage-City rein. Hier konnten wir unsere weiteren Vouchers für die Alaska-Package in Empfang nehmen. Ein wenig die Stadt besichtigt und fanden sie schon recht schnuckelig für eine derart große Stadt, jedoch nur im Centre, der Rest ist mehr gemischtes Wohn-, Gewerbe-, Industriegebiet und nichts Besonderes . Die 5th Street – wohl die Haupteinkaufsstraße – war aber schon recht großzügig in ihren Darbietungen.
Kurz noch einkaufen, auch wenn’s Sonntag war, aber hier gibt’s schon einige Supermärkte, die 7 Tage in der Woche und 24 Stunden täglich geöffnet haben. Für unsereinen, der am Sonntagmorgen nach drei Tagen zu seinem Camper zurückkommt, schon eine angenehme Tatsache, ihn noch auffüllen zu können!
Dann weiter in Richtung Seward, wohl wissend inzwischen, dass wir den Trip mit dem verbundenen Küstenwechsel nach Kenai wohl kaum durchführen werden, in diesem Gebiet zwischen Seward und Kenai toben große Brände und teilweise sind die einzigen Zugangsstraßen schon gesperrt. Selbst eine Öffnung würde uns jetzt nicht mehr dahin ziehen, denn die Erfahrung vor 2 Jahren in BC lehrte uns nur zu gut, wie leicht man abgeschnitten sein kann und bei uns diktierte ja auch ein wenig auch der Zeitplan die Reise.
Angekommen in Seward verschlug es allen zwar nicht gleich die Sprache, ließ aber die Nasenflügel verdichten. Der Wind stand wohl für einen Moment so ungünstig, dass man auch ohne hinzuschauen wusste, wo man war – Fischgeruch der intensivsten Art überfiel uns buchstäblich. Gott sei Dank hielt das nur kurz an. So schauten wir uns noch etwas die City an,  die hier im Wesentlichen aus dem Hafen besteht. Ansonsten Hafen, Hafen und Anlagen im Hafen! Attraktion ist die Fischverarbeitung, hier zum visuellen Blickfang aller Touristen. Frisch gefangene Fische werden sofort verarbeitet, filetiert und manchmal geht ein Stück Rest vom Fisch zurück ins Meer, zur Freude der dadurch angelockten Robben und somit auch der Touristen!
Da die Touristeninfo gerade geschlossen hatte, suchten wir nun erst mal unseren direkt am Wasser gelegenen Campground auf. Ein herrlicher Platz, der uns das Treiben hier im Wasser direkt vor Augen hielt. Da bewegte sich doch ständig was im Wasser, tauchte mal ab und dann wieder auf. Ein Blick durchs Tele ließ unsere Vermutung bestätigen, es war eine Seeotter – herrlich ihr eine Zeitlang zuzuschauen.
Doch schon bald hatte uns die Schwerelosigkeit wieder eingeholt.

9.Tag
Gegen 8:30 aufgestanden, schnell Reisefertigkeit bewirken, was einen Ansturm auf die gegenüberliegende überfüllte Dumpstation bedeutete, denn gegen 10 Uhr mussten wir am Exit Glacier sein, dann begann unsere kleine Stundenführung. Ranger „Peggy“ gab eine Einführung in die hiesige Pflanzenwelt, Zeitepochen und Verlauf des Glaciers – der eben kein Icefield ist!
Nach der Führung konnten wir uns selber dort noch ein wenig das Umfeld anschauen und siehe da, so entdeckten wir unseren ersten Schwarzbären! Nicht gerade, wie ja noch kürzlich erst gewohnt, aus unmittelbarer Nähe, so etwa knappe 80 – 100 Meter lagen schon so zwischen uns – und schon war er auch wieder verschwunden, noch bevor ich das Tele aufsetzen konnte.
Danach war noch einmal Seward angesagt. Da wir am Ankunftstage im Hafenbereich unseren Campground fanden und dort blieben, hatten wir übersehen, dass die eigentliche Stadt sich eine halbe Meile weiter hinter dem Hügel versteckte und somit gewann Seward auch als Stadt noch einmal dazu!
Gegen 14:30 starteten wir den Rückweg nach Anchorage, sehr trübes Wetter begleitete uns und alles lag in Wolken. Wir kamen flott am Ziel an, wurden aber während der Fahrt kurz vor Anchorage noch einmal gewarnt, wie ein Sekundenschlaf sich bei diesen langen Touren auswirken kann – jäh gebremst im Biotop längs des Highways!
Angekommen suchten wir einen bewaldeten Küstenstreifen auf, hier wollten wir ein wenig wandern und den Nachmittag bis zum Abendessen verbringen. Gut gemacht, denn dieser Abstecher bescherte uns das Glück. gleich 2 Moose zu entdecken. Den Moosehirsch direkt zu Anfang, die Moosekuh schon fast auf dem Rückweg vom Auto aus!
Abendesssen in Anchorage – hervorragend und wirklich supergut, ob Halibut, Steak oder Geflügelsalat. Zufrieden ließen wir den Abend bei einem Glas Rotwein ausklingen, es war ja unser Hochzeitstag!
Als Übernachtungsmöglichkeit wegen der Stadtnähe war der Parkplatz vom Walmart gedacht, doch hier in Anchorage war dies verboten, warum auch immer. So wichen wir auf den Parkplatz von Sam’s Club aus, dieser gehört zur Walmart-Kette und ist für „overnight parking“ frei gegeben.

10.Tag
Gegen 7:45 aufgestanden, Kaffee und Frühstück bei total zugezogenem Wetter und es regnet in Strömen… Nach dem Frühstück versuchte es die Sonne mit aller Kraft und lugte mal frech hervor; prompt  klarte es ein wenig auf.
Das war’s dann aber schon mit der Sonne(!!!) – Vorerst!
Der Regen setzte sich durch, aber was soll’s, hoffen wir doch einfach, dass es in Richtung Denali Nat. Park schöner wird. Und so kam es dann auch, als wir die ersten Berge erblickten (nach Anchorage war erst mal Ebene angesagt), kämpfte wieder die Sonne um ihr gutes Recht!
So wurde es gegen Abend noch richtig herrlich und der Denali zeigte sich von seiner schönen Seite. Gegen 17 Uhr im Denali National Park angekommen reservierten wir uns erst einmal für den kommenden Tag die Buskarten, denn hier ist bereits alles überfüllt und für die geplante Route brauchen wir ca. 8 Stunden. Wir buchen für 9 Uhr – der 5 Uhr-Bus erschien uns doch etwas zu arg – und suchen dann einen Campground, denn innerhalb des Parkgebietes waren bereits alle drei Campgrounds überfüllt – und das war auch gut so, wie wir später feststellten!
Wir fanden ein herrliches sonniges Plätzchen auf dem vom AAA empfohlenen Grizzly-Campground, kaum 6 Meilen entfernt. Zum ersten Mal ein privater Campground auf dieser Reise, aber so hatten wir mal fließend Wasser, elekt. Strom vom Netz und auch die Nutzungsmöglichkeit von Waschmaschine und Trockner, welche wir auch umgehen nutzten!
Ansonsten mal eine Pizza im Ofen und den Abend bei einem kalten Alaska-Amber-Bier am Camper ausklingen lassen.

Zur Fotogalerie Von Vancouver bis Seward und zurück nach Norden bis zum Denali NP
Zurück nach Katmai NP
Weiter bis Denali NP